04.05.2018
Regelmäßige Saunabesuche standen den Ergebnissen zufolge mit einem geringeren Schlaganfallrisiko in Zusammenhang. Dies berichten die Wissenschaftler um Setor K. Kunutsor von der University of Bristol nach der Auswertung von Daten von über 1.600 Finnen in der Fachzeitschrift Neurology. Für Studienteilnehmer, die vier- bis siebenmal pro Woche in die Sauna gingen, war es 60 Prozent weniger wahrscheinlich, einen Schlaganfall zu erleiden als für Personen, die nur einmal pro Woche saunierten. Frühere Studien hatten gezeigt, dass Saunagänge mit einem geringeren Risiko für Bluthochdruck, Demenz und Tod aufgrund einer Herz-Kreislauf-Erkrankung einhergingen, sagt Kunutsor. Ihre Arbeit sei jedoch die erste, die den Zusammenhang zwischen Saunieren und Schlaganfällen untersucht habe. Saunieren scheint einen blutdrucksenkenden Effekt zu haben, was den positiven Einfluss auf das Schlaganfallrisiko erklären könnte.
Allerdings sei zu beachten, dass die Ergebnisse nur für den Besuch einer traditionellen finnischen Sauna gelten und nicht auf andere Formen der Hitzetherapie wie Infrarot-Behandlungen, Dampfbäder oder heiße Bäder übertragen werden können, so die Forscher. Da außerdem kaum ein Studienteilnehmer gar nicht in die Sauna gegangen sei, sei kein Vergleich zwischen Sauna-Nutzern und -Nicht-Nutzern nicht möglich gewesen.
Ein Saunabesuch sei für die meisten gesunden Menschen, sogar für Personen mit Herzproblemen, eine sichere Aktivität, so Kunutsor. Allerdings gebe es auch Menschen, die die Sauna lieber meiden sollten, darunter Personen, die erst kürzlich einen Herzinfarkt hatten oder an einer unstabilen Angina beziehungsweise Schmerzen in der Brust leiden. Auch ältere Menschen mit niedrigem Blutdruck sollten vorsichtig sein, wenn sie die Sauna besuchen. Im Zweifel wird vorher immer erst der behandelnde Arzt zurate gezogen.
HH