14.02.2020
Patienten mit der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, die im Volksmund auch Schaufensterkrankheit genannt wird, müssen oft nach kurzen Strecken pausieren, weil sie beim Gehen an Schmerzen leiden. Ihnen könnte Kakao helfen, die Gehleistung zu verbessern, wie eine Studie in der Fachzeitschrift „Circulation Research“ zeigt.
Von 44 Patienten über 60 Jahren mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit konnten diejenigen, die sechs Monate lang dreimal täglich Kakao tranken, in einem Geh-Test über sechs Minuten 42,6 Meter weiter laufen als diejenigen, die ein Placebo-Getränk ohne Kakao erhalten hatten. Bei den Teilnehmern, die Kakao getrunken hatten, hatten sich zudem die Durchblutung der Waden und einige Muskelfunktionen verbessert.
Nicht das Gleiche wie Schokolade
„Wenn unsere Ergebnisse in einer größeren Studie bestätigt werden, deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass Kakao möglicherweise die Gesundheit der Wadenmuskulatur, den Blutfluss und die Gehleistung von Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit signifikant verbessert“, sagte Mary McDermott, M.D., Professorin für Medizin und Präventivmedizin an der Feinberg School of Medicine der Northwestern University in Chicago. Das wäre erfreulich, weil es bisher kaum Therapien gibt, um Betroffenen das Gehen zu erleichtern.
Der in der Studie verwendete, ungesüßte Kakao war reich an Epicatechin, das in größeren Mengen auch in dunkler Schokolade (mit mehr als 85 Prozent Kakao) enthalten ist. Normale Schokolade dürfte deshalb nicht den gleichen Effekt haben.
ZOU