16.01.2019
Der aktuellen Metaanalyse zufolge waren im Jahr 2016 von insgesamt 4,3 Millionen Todesfällen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen 2,1 Millionen (49,2 Prozent) einer schlechten Ernährung geschuldet. In Deutschland waren es knapp 165.000 Todesfälle, die 46 Prozent der Herz-Kreislauf-bedingten Todesfälle ausmachten.
Als Hauptrisikofaktor war in der Studie der Verzehr von zu wenig Vollkornprodukten für 429.000 Todesfälle verantwortlich, gefolgt von einer Diät ohne ausreichend Nüsse und Samen (341.000 Todesfälle), zu wenig Obst (262.000 Todesfälle), zu viel Kochsalz (251.000 Todesfälle) und zu wenig Omega-3-Fettsäuren (227.000 Todesfälle). Zwischen einzelnen europäischen Ländern gab es dabei deutliche Unterschiede: So sei in Israel und Spanien nicht jeder zweite, sondern nur jeder dritte vorzeitige kardiovaskuläre Todesfall ernährungsbedingt gewesen. In Norwegen und Schweden stand weniger der Verzehr von Weißmehl- statt Vollkornprodukten im Vordergrund als vielmehr der zu geringe Konsum von Nüssen und Samen.
Grundlage der aktuellen Metaanalyse bildet die Global Burden of Disease Study, eine weltweite Beobachtungsstudie, in der repräsentativ Daten zur Krankheitslast in 195 Ländern erhoben werden. Die Studienautoren um Dr. Toni Meier von der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg werteten Daten aus der WHO-Region Europa aus, die neben den Ländern Europas auch vorder- und zentralasiatische Staaten wie Aserbaidschan, Israel, die Türkei und Usbekistan umfasst.
am/<link www.pharmazeutische-zeitung.de>PZ/NK