ZOU
|
04.05.2023
Die drei Faktoren, die am stärksten mit dem Auftreten von Typ-2-Diabetes verbunden waren, waren eine zu geringe Aufnahme von Vollkornprodukten, zu viel weißer Reis und Weißmehl und ein zu hoher Konsum von verarbeitetem Fleisch. Andere Ernährungsweisen, zum Beispiel nur wenig Nüsse oder stärkearmes Gemüse, hatten weniger Einfluss.
Eine schlechte Ernährung war bei Männern im Vergleich zu Frauen stärker mit dem Auftreten von Diabetes verbunden. Sie schien sich außerdem bei jüngeren Menschen und in städtischen Gebieten stärker negativ auszuwirken.
In Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien wurden die meisten ernährungsbedingten Typ-2-Diabetes-Fälle beobachtet, möglicherweise weil dort viel rotes und verarbeitetes Fleisch gegessen wird. Auch in Lateinamerika und in der Karibik waren die Zahlen hoch.
„Unsere Studie legt nahe, dass eine schlechte Kohlenhydratqualität weltweit ein Hauptgrund für ernährungsbedingten Typ-2-Diabetes ist, und zwar mit erheblichen Schwankungen von Land zu Land und im Laufe der Zeit“, sagte Prof. Dariush Mozaffarian, Kardiologe und Ernährungsspezialist an der Tufts University in Massachusetts, der die Studie mit seinem Team in dem Fachmagazin „Nature Medicine“ veröffentlicht hat.
In den letzten vierzig Jahren ist die Zahl der Menschen mit Diabetes weltweit von rund 100 Millionen auf über 500 Millionen gestiegen. So zeigte sich auch in den 184 Ländern ausnahmslos ein Anstieg der Diabetesfälle. Die Forschenden halten es für unabdingbar, dem mit unterschiedlichen Ansätzen wie einer stärkeren Wissensvermittlung und einer verbesserten Nährwertkennzeichnung auf Lebensmitteln entgegenzuwirken.
Quelle: DOI 10.1038/s41591-023-02278-8