07.07.2016
Zu wenig, aber auch zu viel Schlaf stehen mit einem Anstieg von Entzündungsmarkern in Zusammenhang. Dies geht aus einer Meta-Analyse US-amerikanischer Forscher hervor. Die Ergebnisse zeigen erneut, wie wichtig ein gesunder Schlaf für den Körper ist.
Schlafstörungen gehen offenbar mit einem Anstieg mancher Entzündungswerte im Blut einher. Dies geht aus der Meta-Analyse hervor, in die Daten aus 72 unterschiedlichen Studien einflossen. Das betraf das C-reaktive Protein, kurz CRP, und Interleukin-6, kurz IL-6. Beides sind Substanzen, die als Reaktion auf eine Entzündung ansteigen und im Blut zirkulieren. Einen Anstieg dieser Werte verzeichneten die Forscher auch bei Studienteilnehmern, die mehr als acht Stunden schliefen. Eine kürzere Schlafdauer ließ dagegen nur den CRP-Wert ansteigen, wie Michael Irwin und Kollegen von der University of California in Los Angeles im Fachblatt Biological Psychiatry berichten. Eine normale Schlafdauer beträgt sieben bis acht Stunden, so die Forscher.
Es gibt einige Krankheiten, die mit Entzündungen in Zusammenhang stehen, unter anderem Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Irwin zufolge sollten Schlafstörungen als Risikofaktor für Entzündungen angesehen werden, mit ähnlich schädlichen Nebenwirkungen wie eine fettreiche Ernährung und zu viel Sitzen. Therapien, die auf den Schlaf abzielen, könnten somit eine Strategie sein, um Entzündungen aufzuheben und das Risiko für entzündungsbedingte Krankheiten zu verringern. „Zusammen mit Ernährung und körperlicher Aktivität stellt gesunder Schlaf eine dritte Komponente dar, die die Gesundheit fördert“, sagt Irwin.
HH