25.05.2012
Wer häufig entzündungshemmende Schmerzmitteln, wie Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen oder Naproxen, einnimmt, bekommt seltener Hautkrebs, berichten dänische Forscher online im Fachmagazin CANCER. Ein Freibrief für den unreflektierten Gebrauch sollte dies allerdings nicht sein.
Menschen, die entzündungshemmende Schmerzmittel - sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) - über einen Zeitraum von sieben oder mehr Jahren oder mit einer höheren Intensität einnahmen, hatten den Forschern zufolge ein deutlich geringeres Risiko, an Stachelzellkrebs sowie an schwarzem Hautkrebs zu erkranken. Auf die Entstehung von weißem Hautkrebs im Ganzen hatten die Schmerzmittel keinen Einfluss.
Das Team um Sigrún Alba Jóhannesdóttir von der Universitätsklinik Aarhus in Dänemark hatte untersucht, ob die Medikamente das Risiko senken konnte, an einer der drei häufigsten Arten von Hautkrebs zu erkranken: dem weißen Hautkrebs oder Basalzellkarzinom, dem Stachelzellkrebs oder Plattenepithelkarzinom und dem schwarzen Hautkrebs oder malignem Melanom.
Schon frühere Studien hatten den Forschern zufolge nahegelegt, dass die Einnahme entzündungshemmender Schmerzmittel auch das individuelle Risiko verringern kann, verschiedene andere Krebsarten zu bekommen. Diese Medikamente allein zur Hautkrebsvorsorge einzunehmen, wäre jedoch fahrlässig, denn der Dauergebrauch kann ernste Nebenwirkungen, unter anderem am Magen-Darm-Trakt, nach sich ziehen. Die beste Hautkrebsvorsorge ist nach wie vor, die Haut vor intensiver Sonnenstrahlung zu schützen. Das gilt besonders für Kinder.
hh