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Schon mäßiger Alkoholkonsum kann den Blutdruck erhöhen

Dr. Karen Zoufal  |  28.09.2021

Nützt Alkohol der Gesundheit oder schadet er? Und wenn ja, ab welcher Menge? In diesen Fragen liegen die offiziellen Empfehlungen in verschiedenen Ländern teils weit auseinander. Was den Blutdruck angeht, ist möglicherweise bereits moderates Trinken ungünstig. Das zeigt eine große Studie mit mehr als 17.000 Menschen in den USA.

Grauhaariger Mann trinkt ein Glas Weißwein.
Alkohol hat bereits in geringen Mengen Einfluss auf den Blutdruck.
© iStock.com/Rawpixel

Diejenigen Teilnehmer, die 7 bis 13 alkoholische Getränke pro Woche zu sich nahmen, hatten ein um etwa 50 Prozent höheres Risiko für Bluthochdruck als jene, die keinen Alkohol tranken. Bei Personen, die noch mehr tranken, war das Risiko sogar mehr als doppelt so hoch, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift „The American Journal of Cardiology“.

Bluthochdruck besteht, wenn einer oder beide Werte über 140:90 mmHg liegen. Normal ist ein Blutdruck von maximal 120:80 mmHg. Auch für die Grauzone dazwischen erhöhte ein Alkoholkonsum von mehr als 7 Getränken pro Woche das Risiko um etwa die Hälfte. Dass Alkohol in Maßen die Gesundheit fördert, wie es zuweilen berichtet wird, ließ sich aus den Ergebnissen dagegen nicht erkennen.

In der europäischen Leitlinie wird für Männer und Frauen gleichermaßen eine Alkoholaufnahme von maximal 100 Gramm pro Woche empfohlen. Das entspricht je nach Alkoholgehalt 7 bis 13 üblichen Portionen. Diese Mengen stehen im Einklang mit den neuen Studienergebnissen. Auch dass die Leitlinie zwischen den Geschlechtern keine Unterschiede macht, scheint demnach gerechtfertigt.

Obwohl der Zusammenhang zwischen dem Alkoholkonsum und Bluthochdruck deutlich erkennbar war, lässt sich daraus noch nicht ableiten, dass mäßiges bis starkes Trinken die Ursache dafür ist, betonen Kardiologen – dafür sind weitere Studien erforderlich.

Quelle: DOI 10.1016/j.amjcard.2021.08.033

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