15.08.2011
Dass für Kinder die Anwesenheit eines Tieres von Vorteil ist, war bereits aus mehreren Studien bekannt. So sind junge Schüler beispielsweise weniger gestresst, und sie können sich besser konzentrieren, wenn ein Vierbeiner neben ihnen sitzt. Wissenschaftler aus Boston wollten nun wissen, ob Schüler, die nicht gut lesen können, von den Zuhörern auf vier Pfoten profitieren.
Dazu teilten sie 18 Zweitklässler in zwei Gruppen ein: Die einen lasen erwachsenen Menschen vor, die anderen neun lasen einem Hund vor. Insgesamt gab es fünf halbstündige Lese-Termine innerhalb der Sommerferien. Das Ergebnis: Während die Lesefähigkeit bei den "Menschen-Vorlesern" über die Ferien hinweg abnahm, konnten die "Hunde-Vorleser" sogar mit einer leichten Lese-Verbesserung glänzen. Infolge der besseren Lesefähigkeit war auch ihre generelle Haltung gegenüber dem Lesen positiver.
Die Forscher vermuten, dass die Kinder in den Hunden einen unkritischen Zuhörer sehen, der ihre Lesefähigkeit nicht bewertet. Sie fühlten sich deshalb weniger gestresst und könnten ungehemmter lesen. Doppelt gut für die jungen Schüler: Beim Wunsch nach einem Haustier lassen sich mit den besseren Schulnoten auch zögerliche Eltern überzeugen.
FH