28.09.2018
Schon frühere Studien konnten zeigen, dass kombinierte Antibabypillen offenbar das Risiko für Eierstockkrebs senken. Wie dies jedoch für neuere Mittel aussieht, war bislang unklar. Jetzt belegt eine aktuelle Studie, dass auch die neuen Präparate vor dieser Art von Krebs schützen könnten.
Neue Arten der Antibabypille, die geringere Dosen an Östrogenen und neuere Progesterone enthielten, sind mit einem geringeren Risiko für Eierstockkrebs bei jungen Frauen assoziiert. Der positive Effekt nahm zu, je länger die Frauen die Verhütungsmittel eingenommen hatten und hielt auch noch mehrere Jahre nach Beendigung der Einnahme an, wie die Forscher der University of Aberdeen und der Universität Kopenhagen im Fachblatt The BMJ berichten. Der Unterschied betrug 7,5 Fälle von Eierstockkrebs pro 100.000 Personenjahre bei Frauen die nie hormonell verhütet hatten im Vergleich zu 3,2 Fällen pro 100.000 Personenjahre bei jenen, die bereits hormonell verhütet hatten.
Keinen potenziellen Schutzeffekt fanden die Wissenschaftler hingegen für Verhütungspillen, die nur Progesteron enthielten. Allerdings hatten auch nur sehr wenige Frauen diese Mittel eingenommen, so die Forscher. Das verringerte Risiko habe sich bei so gut wie allen Arten von Eierstockkrebs gezeigt und die Art des in den Pillen enthaltenen Progesterons scheine hierbei keinen großen Einfluss gehabt zu haben. Basierend auf ihren Ergebnissen schließen die Forscher, dass die Einnahme der Antibabypille bei jungen Frauen das Risiko für Eierstockkrebs um 21 Prozent senken kann. Sie weißen allerdings auch darauf hin, dass diese Krebsart bei älteren Frauen am häufigsten auftritt und diese in der Studie nicht untersucht worden seien.
HH