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21.02.2024
Eine Befragung von 64.286 Personen ergab, dass von ihnen innerhalb von 12,5 Jahren 961 (1,5 Prozent) ein Reizdarmsyndrom entwickelten. Das war umso häufiger der Fall, je weniger gesunde Verhaltensweisen die Befragten zeigten.
Als gesunde Verhaltensweise galten:
- nicht rauchen
- pro Nacht mindestens 7 Stunden schlafen
- jede Woche intensive körperliche Aktivität
- täglich ausgewogene Ernährung
- mäßiger Alkoholkonsum
Schon eine dieser Verhaltensweisen war mit einem um 21 Prozent geringeren Risiko für einen Reizdarm verbunden, bei zweien war es um 36 Prozent und bei drei bis fünf um 42 Prozent geringer. Dabei stachen besonders das Nichtrauchen (minus 14 Prozent), intensive Bewegung (minus 17 Prozent) und guter Schlaf (minus 27 Prozent) hervor.
Die Forschenden folgern aus ihren Beobachtungen: „Obwohl eine Änderung des Lebensstils als Mittel zur Behandlung von Reizdarmsyndrom-Symptomen empfohlen wird, wurde ihrer Rolle bei der Vermeidung der Erkrankung nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Unsere Ergebnisse unterstreichen den Wert einer Änderung des Lebensstils zur Vorbeugung und legen nahe, dass eine gesunde Lebensführung die Inzidenz von Reizdarmsyndrom deutlich verringern könnte.“
Schätzungsweise jeder Zehnte weltweit hat ein Reizdarmsyndrom, das mit Bauchschmerzen, Blähungen und verändertem Stuhlgang einhergeht. Die genauen Ursachen des Reizdarmsyndroms sind unbekannt, aber man vermutet, dass überempfindliche Darmnerven, eine Störung der Darmmuskulatur und Entzündungen der Darmwand dazu beitragen.
Quelle: DOI 10.1136/gutjnl-2023-331254