21.09.2020
Auch bei einer leichten Schuppenflechte ist die Wahrscheinlichkeit für Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Dabei steigt das Risiko mit dem Schweregrad der Schuppenflechte. Schwedische Wissenschaftler raten deshalb dazu, bei Schuppenflechte nicht nur die Haut, sondern auch den Stoffwechsel und den Blutdruck im Auge zu behalten.
Personen mit Schuppenflechte – auch Psoriasis genannt – haben häufiger Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes. Bisher war jedoch unklar, ob dies auch schon bei leichter Schuppenflechte der Fall ist. Durch die Auswertung von Daten aus dem nationalen schwedischen Gesundheitsregister konnten Forscher diese Frage nun eindeutig bejahen: Im Vergleich zur Kontrollgruppe war das Risiko bei Menschen mit Schuppenflechte für diese drei Erkrankungen erhöht. Die Ergebnisse sind im Fachmagazin „Clinical Epidemiology“ nachzulesen.
Dabei stieg das Risiko für Bluthochdruck um 29 Prozent bei leichter Schuppenflechte und um 73 Prozent bei einer schweren Erkrankung an. Die Wahrscheinlichkeit für zu hohe Cholesterinwerte war um 34 Prozent bei leichter und bis 58 Prozent bei schwerer Schuppenflechte höher. Diabetes kam bei leichter Schuppenflechte zu 60 Prozent häufiger vor und bei einem hohen Schweregrad sogar mehr als doppelt so oft wie in der Kontrollgruppe.
Sowohl Bluthochdruck als auch zu hohe Cholesterinwerte und Diabetes erhöhen wiederum das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu bekommen. Die Studienautoren halten es deshalb für wichtig, dass auch bei Menschen mit leichter Schuppenflechte Anzeichen von Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufmerksam beobachtet und diese bei Bedarf mit Medikamenten behandelt werden.
ZOU