19.11.2015
In Schwangerschaftsstreifen ist das Netz elastischer Fasern der Haut gestört. Das förderte die Untersuchung der Hautproben von Frauen, die erst seit Kurzem mit diesem Problem konfrontiert waren, zutage. Diese Störung halte auch nach der Geburt an, sagt der Hautarzt Frank Wang vom University of Michigan Health System. Elastische Fasern geben der Haut die Fähigkeit, nach einer Dehnung wieder zurückzuschnellen. Zwar versuche die Haut, dieses elastische Netzwerk wieder zu reparieren, erläutert der Mediziner, doch gelinge dies offenbar nicht effektiv. Das sei an der schlaffen, lockeren Haut älterer Schwangerschaftsstreifen zu erkennen. „Deshalb erscheint es sinnvoller, die elastischen Fasern zu erhalten, anstatt die geschädigten zu reparieren“, sagt Wang. Sicher sei dies komplizierter, als lediglich etwas auf den Bauch zu reiben.
Die Palette der Mittel, die gegen Schwangerschaftsstreifen helfen sollen, ist groß. Mit Salben, Cremes, Pflegebutter oder Ölen versuchen viele, gegen Dehnungsstreifen anzucremen. Die Wirkung der meisten dieser Produkte basiert Wang zufolge nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. „Nur sehr wenige bis keine dieser Produkte, die Dehnungsstreifen verhindern oder entfernen sollen, helfen wirklich“, lautet sein Urteil. Um ein wirksames Mittel zu finden, untersucht er mit seinen Kollegen nun in weiteren Studien, wie sich Kollagenfasern innerhalb von Dehnungsstreifen verändern. Diese Fasern stützen die Haut und geben ihr Festigkeit. Darüber hinaus wollen sie herausfinden, wie sich das Gewebe in älteren, weniger sichtbaren Dehnungstreifen verhält.
HH