pta-Forum
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29.12.2023
„Mit der Auszeichnung des Schwarzen Holunders rückt ein Gewächs in den Mittelpunkt, das schon in vorchristlicher Zeit hoch geschätzt war“, heißt es in einer Mitteilung von NHV Theophrastus. Der gemeinnützige Verein macht es sich zur Aufgabe, das Wissen um altbekannte Heilpflanzen zu erhalten und weiterzugeben.
„Viele Menschen nutzen Holunderbeersaft oder auch den Blütentee bei Erkältungskrankheiten“, sagt der Heilpraktiker und Jury-Vorsitzende Konrad Jungnickel. „Aber dass Holunder auch bei anderen Leiden helfen kann, weiß kaum noch einer.“ So könne Holunder auch bei Hautunreinheiten, Rheuma oder bei Verstopfung zum Einsatz kommen. Inhaltsstoffe wie Flavonoide und ätherische Öle, ein hoher Vitamin-C-Gehalt der Früchte sowie Gerb- und Mineralstoffe seien die Ursache dieses breiten Anwendungsgebiets.
Schwazer Holunder gehört der Familie der Moschuskrautgewächse an. Als Arzneidroge werden dessen Blüten und Früchte verwendet. Der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hat für die Anwendung der Blüten zur frühsymptomatischen Behandlung gewöhnlicher Erkältungen den Status „traditional-use“ vergeben. Das heißt, dass die Droge oder Zubereitung länger als 30 Jahre und davon mindestens 15 Jahre in der EU verwendet wird und die Wirksamkeit plausibel ist.
Schwarzer Holunder ist sehr anspruchslos, sodass er mit seinen flachen Wurzeln oftmals in Siedlungsnähe und auf unwirtlichem Untergrund als Erstling zu finden ist. Auch an Feldrändern, in Hecken und sonnendurchfluteten Waldstücken heimisch, erreicht das schnellwachsende Gehölz eine Höhe von bis zu zehn Metern. Es kann vorkommen, dass ein Holunder bis zu einhundert Jahre alt wird und dann eher einem Baum gleicht.