Wie wird es noch genannt? - Andere Bezeichnungen
Als "Pandemie" wird eine weltweite Epidemie betitelt. Wissenschaftler und Ärzte bezeichnen das Virus als "pandemische Influenza 2009" oder auch als "Neue Influenza A(H1N1)". Dabei stehen H und N für zwei Proteine auf der Oberfläche des Virus: Neuraminidase (abgekürzt N) und Hämagglutinin (abgekürzt H).
Wie kommt es dazu? - Mögliche Ursachen
Influenza-A-Viren verändern sich ständig, aber nur selten so stark. Üblicherweise entstehen solche stark veränderten Varianten, wenn Grippeviren aus Vögeln, Schweinen und/oder Menschen gleichzeitig ein Schwein anstecken. Dann tauschen diese Viren untereinander Gene aus. Das neu entstandene Virus ist dem Immunsystem des Menschen unbekannt, deshalb infiziert sich praktisch jeder damit.
Wie macht es sich bemerkbar? - Symptome
Typisch für die Schweinegrippe sind plötzliches Fieber begleitet von Husten, Halsschmerzen sowie Kopf- und Gliederschmerzen und starker Erschöpfung. Das sind die üblichen Anzeichen einer Influenza, allerdings traten diese im Jahr 2009 auch im Sommer auf und drei Viertel der Todesopfer waren jünger als 60 Jahre. Virusgrippe ist sonst eher während des Winterhalbjahres aktiv und es sterben eher ältere Menschen. Insgesamt verlief die Pandemie in Deutschland etwa so schwer wie eine mittelschwere normale Grippe-Welle.
Wie geht es weiter? - Verlauf und Komplikationen
Im Verlauf des Jahres 2009 wurden zunächst weltweit Maßnahmen eingeleitet, die die Ausbreitung der Pandemie verzögern sollten. Dazu gehörten Kontrollen an Grenzen und Flughäfen. Eventuell infizierte Personen wurden isoliert. Im weiteren Verlauf waren diese Maßnahmen nicht mehr sinnvoll. Statt dessen wurden der Bevölkerung hygienisches Verhalten wie häufiges Händewaschen empfohlen und die inzwischen verfügbare Impfung. Im August 2010 erklärte die Weltgesundheitsorganisation die Pandemie für beendet. In diesem Jahr gelten die gleichen Empfehlungen zur Vorbeugung der Virusgrippe wie in den Jahren vor der Pandemie. Ausnahme: Auch Schwangeren wird jetzt die Impfung empfohlen.
Heike Thiesemann-Reith