07.09.2020
Eine Analyse der Gesundheitsdaten von über 26 Millionen Männern und Frauen aus Südkorea ergab einen starken Zusammenhang zwischen dem Alkoholkonsum und Übergewicht sowie dem metabolischen Syndrom. Bei diesem Krankheitsbild treten starkes Übergewicht, Bluthochdruck, ein erhöhter Blutzuckerspiegel sowie ein gestörter Fettstoffwechsel gemeinsam auf und erhöhen das Risiko für Herzkrankheiten, Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Im Vergleich zu Abstinenzlern hatten Männer, die durchschnittlich ein halbes bis ein Glas Alkohol pro Tag tranken, eine um etwa zehn Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, an Fettleibigkeit und dem metabolischen Syndrom zu erkranken. Bei zwei Getränken pro Tag steigerte sie sich auf 22 bis 25 Prozent. Mehr als zwei Drinks täglich waren mit einer um 34 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit für Fettleibigkeit und einer um 42 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit für das metabolische Syndrom verbunden.
Frauen weniger stark betroffen als Männer
Ähnliche Ergebnisse fanden sich bei Frauen: Bei einem halben bis einem Getränk pro Tag war die Wahrscheinlichkeit für Fettleibigkeit um 9 Prozent erhöht, die für ein metabolisches Syndrom im Vergleich zu Nichttrinkern jedoch um 3 Prozent geringer. Bei mehr als zwei Getränken täglich war die Wahrscheinlichkeit für Fettleibigkeit dagegen um 22 Prozent und die für ein metabolisches Syndrom um 18 Prozent erhöht.
Die Autoren schließen daraus: „Unsere Ergebnisse sprechen dafür, dass das Risiko für Fettleibigkeit und ein metabolisches Syndrom proportional zum Alkoholkonsum steigt, wenn Männer und Frauen mehr als ein halbes Glas pro Tag trinken.“
In der Studie wurde ein Standardgetränk mit einem Alkoholgehalt von 14 Gramm definiert, was ungefähr 118 Milliliter Wein oder 355 Milliliter Bier entspricht.
ZOU