01.10.2014
Frauen, die akzeptieren und tolerieren, dass sie nicht perfekt aussehen, haben offenbar ein positiveres Körperbild, egal wie viel sie wiegen. Zu diesem Ergebnis kommen Psychologen aus den USA in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Body Image.
Den Forschern um Professor Allison Kelly von der University of Waterloo zufolge scheinen mit sich selbst mitfühlende Frauen außerdem besser in der Lage zu sein, im täglichen Leben mit persönlichen Enttäuschungen und Rückschlägen umzugehen. Selbstmitgefühl könnte deshalb ein wichtiger Ansatzpunkt sein, um das Körperbild von Mädchen und jungen Frauen zu verbessern und sie vor ungesunden Hungerkuren oder sogar Essstörungen zu schützen, so die Psychologen.
Aus ihrer Befragung von gut 150 Studentinnen ging hervor, dass Frauen mit mehr Selbstmitgefühl ein besseres Körperbild hatten und sich weniger Sorgen wegen ihres Gewichts, ihrer Figur oder dem Essen machten. Sich selbst zu verstehen und zu akzeptieren führe zwar nicht zwangsläufig dazu, sich hübscher zu finden. Es helfe aber dabei, sich einzugestehen, dass man nicht perfekt ist, und dennoch zufrieden zu sein, resümieren die Wissenschaftler. Im Einklang mit anderen Studien deute die jetzige darauf hin, dass sich Selbstmitgefühl daher auf ganz eigene Weise positiv auswirken kann, anders als es beispielswiese das Selbstwertgefühl tun kann. Wer ein hohes Selbstwertgefühl hat, bewertet sich selbst als überdurchschnittlich gut. Auch das hat seine guten Seiten. Es könne aber nur wenig dabei helfen, mit Unzulänglichkeiten klarzukommen, so die Forscher.
HH