29.04.2014
Hierfür hatten Senioren mit und ohne Diabetes einen lustigen 20-Minuten-Film angeschaut und anschließend Gedächtnistests absolviert. Darüber hinaus wurde ihre Cortisol-Konzentration im Körper zu Beginn und am Ende des Experiments gemessen. Dieses Stresshormon schädige bestimmte Neuronen im Gehirn und könne Gedächtnis und Lernfähigkeit negativ beeinflussen, wie die Forscher am Wochenende auf der Tagung Experimental Biology 2014 in San Diego berichteten. Ihr Ergebnis: Im Vergleich zu Senioren, die kein Lach-Video gesehen hatten, lagen die Cortisol-Werte in den Video-Gruppen deutlich niedriger. Auch schnitten Senioren, die sich zuvor die lustigen Filme angesehen hatten, in allen Bereichen der Gedächtnistests besser ab, berichteten die Forscher.
Es sei ganz einfach, so Dr. Lee Berk, Co-Autor der Studie: „Lachen reduziert die Menge an Cortisol, verringert den Blutdruck, verbessert den Blutfluss und die Stimmung.“ Außerdem führe das Lachen dazu, dass Endorphine und Dopamin im Gehirn freigesetzt werden, die mit einem Gefühl von Freude und Belohnung einhergehen. Es komme sogar zu einer veränderten Aktivität von Gehirnwellen, was ebenfalls Gedächtnis und Wiedererkennen verbesserten, so der Humor-Forscher. Damit sei Lachen nicht nur eine gute Medizin, sondern stärke auch das Gedächtnis und damit die Lebensqualität. Eine komplementäre, vergnügliche und wohltuende Humor-Therapie könnte älteren Menschen dabei helfen, der Altersvergesslichkeit entgegenzuwirken, so die These der Wissenschaftler.
HH