16.12.2014
„Computer-Kram? Nicht mehr mit mir!“, denken viele ältere Menschen und übersehen dabei, dass Neues zu lernen auch im fortgeschrittenen Alter noch gut tun kann. Eine britische Studie belegt jetzt, dass soziale Medien helfen können, die Einsamkeit zu durchbrechen und das Wohlbefinden zu erhöhen.
Lernen ältere Menschen, das Internet und soziale Medien zu nutzen, verbessert sich ihre geistige Leistungsfähigkeit, ihr Selbstvertrauen und das Gefühl von Selbstkompetenz. Dies legt eine britische Studie unter der Leitung von Wissenschaftlern der Universität Exeter nahe. Außerdem scheint sich der Umgang mit dem Web 2.0 positiv auf soziale Aktivitäten sowie allgemein auf die geistige Gesundheit und das Wohlbefinden auszuwirken, berichten die Forscher um Dr. Thomas Morton. Erhielten Studienteilnehmer - allesamt hilfsbedürftige Senioren zwischen 60 und 95 – im Rahmen des Projekts „Ages 2.0“ eine dreimonatige Schulung für den Umgang mit dem Internet und soziale Medien, wurde ihre Einstellung zu Computern mit der Zeit positiver. Besondern freuten sich die Teilnehmer darüber, mit Freunden und Verwandten über Skype oder E-Mails in Kontakt treten zu können. „Diese Schulung verändert das Leben, es belebt den Geist und öffnet neue Welten“, beschreibt eine Teilnehmerin.
„Letztlich sind Menschen soziale Wesen, und es ist keine Überraschung, dass es uns besser geht, wenn wir die Möglichkeit haben, mit anderen in Kontakt zu treten“, sagt Studienleiter Morton. Erstaunlich sei jedoch, wie wichtig soziale Verbindungen für die geistige und körperliche Gesundheit sein könnten. „Menschen, die sozial isoliert sind oder sich einsam fühlen, sind anfälliger für Krankheiten und geistigen wie körperlichen Abbau“, sagt Morton. Gerade im Hinblick auf die alternde Bevölkerung sei es wichtig, Wege zu finden, mit deren Hilfe sich soziale Beziehungen aufrechterhalten lassen.
HH