18.12.2013
Bald beginnt unweigerlich ein neues Jahr. Dass alle wieder ein Jahr älter werden, hat aber nicht nur Nachteile. Britische Forscher haben herausgefunden, dass ältere Menschen weniger müde sind als jüngere.
Jeder fühlt sich manchmal müde und schlapp. Meist geht man davon aus, ältere Menschen leiden besonders unter Mattigkeit. Vielleicht liegt es daran, dass sie sich langsamer bewegen, öfter hinsetzen oder einfach den Tag ruhig angehen lassen, weil sie nicht mehr frühmorgens zur Arbeit hasten müssen? Wie auch immer – die Vorstellung deckt sich nicht mit den Ergebnissen einer Studie aus England. Das Gegenteil sei der Fall, sagen Londoner Wirtschaftswissenschaftler: Mit zunehmendem Alter nimmt die Müdigkeit ab. Am müdesten fühlten sich junge Leute zwischen 15 und 24 Jahren. Menschen mit höherer Bildung und besserer Gesundheit fühlten sich weniger müde. Mit jedem Kind in der Familie nahm die Müdigkeit dagegen zu.
Warum sich ältere Menschen frischer fühlen, können die Forscher nur vermuten. Senioren nutzen nicht so viele elektronische Kommunikationsmittel, die Aufmerksamkeit und Zeit fordern. Zudem können sie sich ihre Zeit oft freier einteilen als junge Menschen. Für die Ergebnisse hatten die Forscher etwa 13.000 Fragebögen ausgewertet, in denen Freiwillige erklärt hatten, was sie am Tag zuvor unternommen hatten und wie müde sie sich gefühlt hatten. Um vergleichbare Aussagen zu erhalten, hatten die Forscher den Einfluss bestimmter Faktoren einberechnet, die Anteil an der Müdigkeit haben. Dazu gehörten zum Beispiel Dauer des Nachtschlafs, Familienstand, Zahl der Kinder, Gesundheit oder die Zeitdauer, die die Testpersonen mit müde machenden Tätigkeiten verbracht hatten.
RF