26.06.2017
Körperliche Nähe und Sex haben für viele Paare auch im Alter noch eine wichtige Bedeutung. Eine neue Studie aus Großbritannien belegt nun, dass davon möglicherweise auch das Gehirn profitieren kann: Wer regelmäßig Sex hat, trainiert damit offenbar auch verschiedene Hirnfunktionen.
Senioren, die häufiger sexuell aktiv waren, schnitten bei Tests zur Wortflüssigkeit und dem räumlichen Vorstellungsvermögen besser ab. Zu diesem Ergebnis kamen Psychologen der Coventry University, die untersucht hatten, wie sich die Häufigkeit von Sex im Alter auf unterschiedliche Gehirnfunktionen auswirkt. Studienteilnehmer, die einmal pro Woche sexuell aktiv waren, schnitten den Ergebnissen zufolge bei vielen Tests besser ab als Teilnehmer, die nur einmal pro Monat Sex gehabt hatten oder keinen. Besonders deutlich zeigte sich dies im Hinblick auf die Wortflüssigkeit, wie die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift The Journals of Gerontology, Series B berichten.
Für die Studie hatten 73 Personen zwischen 50 und 83 Jahren auf einem Fragebogen beantwortet, ob sie innerhalb der vergangenen zwölf Monate nie, einmal pro Monat oder wöchentlich Sex gehabt hatten. Zusätzlich nahmen sie an Tests teil, mit denen unterschiedliche Gehirnfunktionen getestet wurden, zum Beispiel Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Wortflüssigkeit oder Sprache. Beim Wortflüssigkeits-Test hatten die Teilnehmer eine Minute Zeit, so viele Tiere wie möglich zu nennen und anschließend so viele Worte mit F wie möglich. In weiteren Studien wollen die Forscher nun untersuchen, welche Rolle Hormone wie Dopamin oder Oxytocin für den Zusammenhang zwischen sexueller Aktivität und den Gehirnfunktionen spielen.
HH