Was haben Cappuccino, Brokkoli, Grapefruitsaft, Brathering und Lakritze gemeinsam? Fast jeder von uns isst beziehungsweise trinkt zumindest ab und zu davon – und jedes dieser Nahrungsmittel kann die Wirkung von Medikamenten verändern. Das ist gut zu wissen, denn Medikamente gehören für viele von uns zum Alltag. Und egal ob Blutdrucksenker, Schlafmittel, Antibiotikum oder Eisentablette: Die Wirkung von Medikamenten wird durch verschiedene Nahrungs- oder Genussmittel verringert, verstärkt oder anderweitig verändert.
Wechselwirkungen zwischen Nahrungs- sowie Genussmitteln und Medikamenten sind also ein Thema, das für viele Patienten von Bedeutung ist. Deshalb informieren wir Apothekerinnen und Apotheker in diesem Jahr anlässlich des "Tags der Apotheke" zu diesen Wechselwirkungen. Das Motto unserer bundesweiten Kampagne lautet: "Sicher is(s)t sicher". Und genau das wollen wir: Sie sollen sicher sein, dass Ihre Medikamente im Alltag so wirken wie vorgesehen und nicht von Nahrungs- oder Genussmitteln wie Zigarettenrauch oder Alkohol gestört werden.
Was können Sie tun, um Wechselwirkungen aus dem Weg zu gehen? Die Einnahme des Medikaments einfach auszusetzen, wäre auf jeden Fall der falsche Weg. Fragen Sie deshalb unbedingt in Ihrer Apotheke nach: Sind bei den Medikamenten, die Sie einnehmen, Wechselwirkungen mit Nahrungs- oder Genussmitteln bekannt? Welche Nahrungsmittel sollten Sie meiden? Reicht es aus, eine Pause zwischen der Medikamenten-Einnahme und dem Cappuccino oder der Lakritzschnecke einzuhalten, oder sollten Sie komplett auf das jeweilige Nahrungsmittel verzichten? Diese und weitere Fragen beantworten Ihnen Ihre Apothekerin oder Ihr Apotheker unabhängig und kompetent. Und das nicht nur an Aktionstagen, sondern jeden Tag.
Ihr Friedemann Schmidt
Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände