19.02.2016
Eine der populärsten Erklärungen für die Menopause ist den Forschern zufolge derzeit die „Großmutter-Hypothese“. Danach leben Frauen deutlich länger als nur die Zeit, in der sie Kinder bekommen können, um beim Aufziehen ihrer Enkelkinder helfen zu können. Der positive Einfluss, den sie damit auf ihre Enkel ausüben, erhöhe die Chancen, dass ihre Gene weitergegeben werden. Andere sind der Meinung, dass die Menopause schlicht ein Zufall sei. Dieser sei dadurch entstanden, dass das menschliche Dasein eigentlich auf eine kürzere Lebensspanne ausgelegt sei, wir mittlerweile aber viele länger lebten.
In der aktuellen Studie hatten Wissenschaftler der University of Liverpool und der Liverpool John Moores University anhand der Daten von 26 Säugetierarten den Einfluss von Lebensdauer, Familiengröße und der Wahrscheinlichkeit, dass Männer oder Frauen in einer Familiengruppe verbleiben, auf die Zeitspanne nach der Menopause untersucht. Denn auch bei manchen Säugetieren kommt es vor, dass weibliche Tiere über die fruchtbare Phase hinaus leben.
Es zeigte sich, dass keine Hypothese alleine die Menopause erklären kann. Die Ergebnisse lassen vielmehr eine Kombination vermuten – einem Zufall der Natur, der später durch die Tendenz, dass Söhne in der Nähe ihrer Mutter blieben, verstärkt wurde, so die Forscher. So war der Anteil von Weibchen, die über die Menopause hinaus lebten, bei Arten größer, wenn sie in einer Gruppen zusammen mit männlichen Artgenossen lebten. Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift Biology Letters nachzulesen.
HH