18.12.2013
Die kalte Jahreszeit ist für Menschen mit chronischer Bronchitis (COPD) eine schwierige Phase. Denn die Symptome ihrer Erkrankung werden stärker. Regelmäßiges Singen hilft jedoch, die Lungenfunktion zu verbessern, sagen Forscher aus England.
COPD-Patienten, die über ein halbes Jahr hinweg regelmäßig in einem Chor sangen, konnten dadurch ihre Atemfunktion merklich verbessern. Das ergab eine kleine Studie des Sidney De Haan Research Centre for Arts and Health in Folkestone, Großbritannien, an der 97 Menschen teilgenommen hatten. Neben dem Singen hatten sie darin standardisierte Fragebögen zu ihrer Lungen-Gesundheit und der Atmung ausgefüllt und Lungenfunktionstests absolviert. Sowohl die Auswertung der Fragebögen als auch die Messwerte ergaben eine verbesserte Lungenfunktion im Studienzeitraum. Da COPD eine fortschreitende Erkrankung ist, wäre eine langsame Verschlechterung zu erwarten gewesen, sagten die Studienautoren.
Neben den messbaren Aspekten äußerte sich die überwiegende Zahl der Teilnehmer auch generell zufrieden über die Gesangsstunden. Sie nahmen sehr gerne daran teil, genossen die Gesellschaft der anderen Sänger und fühlten sich dadurch gesünder. Der angenehme Charakter der Veranstaltungen sorgte zudem dafür, dass die Studienteilnehmer „dran blieben“ und regelmäßig mitsangen. Das alles sei nicht zu unterschätzen, denn in Gesellschaft werde es für die oftmals einsamen COPD-Patienten leichter, mit dieser Erkrankung umzugehen, so die Studienautoren.
COPD-Therapie kann also auch Spaß machen. Die sangesfrohe Weihnachtszeit scheint ein idealer Startpunkt zu sein, um etwas für die Lungenfunktion zu tun.
RF