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So lassen sich Warzen bei Kindern am besten behandeln

ZOU  |  02.09.2022

Bei Kindern treten Warzen recht häufig auf. Mit Geduld verschwinden sie meist von allein, aber besonders wenn sie Beschwerden machen, möchte man sie gern eher loswerden. Eine Sichtung wissenschaftlicher Studien ergab, dass dafür bei Kindern vor allem Salicylsäure und eine Vereisung geeignet sind.

Kind, draußen auf einer Wiese, streckt die Füße barfuß in die Kamera.
Kinder haben häufiger Warzen. Oft verschwinden sie nach einiger Zeit von allein.
© Yelena Klimova/iStockphoto

Bei Warzen lohnt es sich häufig, einfach abzuwarten: Nach sechs Wochen sind bereits sechs Prozent und innerhalb von zwei Jahren über 60 Prozent der Warzen von allein verschwunden, sofern das Immunsystem des Kindes normal funktioniert. Da Warzen von Viren hervorgerufen werden, besteht allerdings die Gefahr einer Ansteckung.

Eine Sichtung von Studien, die sich mit der Behandlung von Warzen bei Kindern und jungen Erwachsenen bis 21 Jahre beschäftigt haben, deutet an, dass in dieser Altersgruppe vor allem eine Vereisung und Salicylsäure wirksam sind. Bei der Vereisung wird -196°C kalter flüssiger Stickstoff mit einem Wattstäbchen oder als Spray auf die Warze aufgebracht, was schmerzhaft sein kann. Auch können sich als Nebenwirkung Blasen bilden.

Salicylsäure wird ein- oder zweimal täglich aufgetragen und führte in den Studien zu Heilungsraten von 18 Prozent nach sechs Monaten bis zu fast 100 Prozent innerhalb von zwei Jahren. Eine Kombination aus Salicylsäure und Vereisung scheint noch effektiver zu sein. Bei einer Kombination aus Salicylsäure und Glykolsäure bildeten sich die Warzen binnen acht Wochen bei fast allen Teilnehmern zurück. Eine Kombination aus Salicylsäure und Milchsäure führte innerhalb von 18 Monaten bei 60 bis 75 Prozent der Betroffenen zum Erfolg. Als Nebenwirkungen können Irritationen der Haut auftreten. Bei großflächiger Anwendung kann es durch Salicylsäure zu Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen oder Übelkeit kommen.

Für andere lokale Behandlungen, homöopathische Verfahren und Immuntherapien lagen zu wenige Untersuchungen vor, um eine klare Aussage zu deren Wirksamkeit treffen zu können. Einige mechanische Methoden wie das Abtragen der Warzen mit einem scharfen Messer oder Löffel (Kürettage) oder Laserbehandlungen sind hilfreich, bringen aber meist Schmerzen mit sich. Zu diesen Verfahren wird bei Kindern deshalb nur bei schwierig zu behandelnden Warzen geraten. Eine einfache und nebenwirkungsarme Methode, bei 16 Prozent der Warzen nach sechs Wochen verschwunden waren: Das Abdecken mit Klebeband.

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