09.01.2012
Menschen mit hohem Blutdruck sollten regelmäßig ihre Blutdruckwerte überprüfen. Das ist unbestritten. Wie oft und wann man am besten misst, erklärt Professor Dr. Helmut Geiger, Universitätsklinik Frankfurt am Main, in der Neuen Apotheken Illustrierten vom 1. Januar 2012.
"Während der ärztlichen Diagnosephase und zu Therapiebeginn sollte der Blutdruck dreimal am Tag gemessen werden", rät Geiger. Die richtigen Zeitpunkte dafür seien morgens nach dem Aufstehen, mittags zwischen 12 und 16 Uhr und zusätzlich in den Abendstunden. "Ist der Blutdruck stabil eingestellt, reicht es, einmal täglich zu verschiedenen Zeitpunkten zu kontrollieren", so der der Internist und Nierenspezialist.
Der morgendliche Blutdruckanstieg ist der steilste Anstieg im Verlauf von 24 Stunden. Deshalb ereignen sich Herzinfarkte oder Schlaganfälle besonders in den Morgenstunden. Eventuelle Unregelmäßigkeiten bei den Blutdruckwerten müssen deshalb genau erfasst werden.
Es empfiehlt sich, die zu Hause gemessenen Werte ab und an vom Arzt kontrollieren zu lassen. Abweichende Werte können auf Messfehler der Patienten oder auf ein sogenanntes Weißkittel-Syndrom hinweisen. Geiger: "Diese Patienten haben nur in der Arztpraxis erhöhte Werte. Es gibt aber auch Patienten mit maskierter Hypertonie, die in der Arztpraxis normale Werte haben, bei denen aber zu Hause der Blutdruck erhöht ist." Dann ist eine 24-Stunden-Langzeitblutdruckmessung das Mittel der Wahl. Dabei zeichnet ein Gerät, das am Körper getragen wird, über 24 Stunden hinweg automatisch alle 20 Minuten einen Blutdruckwert auf.
RF