25.01.2018
Statt ganz mit dem Rauchen aufzuhören, versuchen manche Raucher lieber, ihren Zigarettenkonsum zu reduzieren. Doch schon eine Zigarette pro Tag erhöht das Risiko, eine Herzkrankheit zu entwickeln oder einen Schlaganfall zu bekommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Übersichtsarbeit, nach der selbst eine Zigarette pro Tag eine zu viel ist.
Männer, die eine Zigarette pro Tag rauchen, haben der Studie zufolge ein 48 Prozent höheres Risiko für Herzkrankheiten als Nichtraucher und ein 25 Prozent höheres Schlaganfallrisiko. Bei Frauen gehen die Schätzungen sogar noch höher: Im Vergleich zu Nichtraucherinnen lag das Risiko für Herzkrankheiten bei einer Zigarette pro Tag um 57 Prozent höher, das für Schlaganfälle um 31 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Übersichtsarbeit, in der ein Forscherteam unter der Leitung von Professor Allan Hackshaw vom University College London 141 Studien ausgewertet hatte. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt The BMJ veröffentlicht.
Das Ergebnis sei für all jene wichtig, die der Meinung seien, dass wenige Zigaretten mit keinen oder nur sehr geringen Risiken verbunden sei, so die Forscher. Statt lediglich die Menge an Zigaretten herunterzufahren, sollten Raucher besser versuchen, ganz mit dem Rauchen aufzuhören, so ihr Rat. Nur so lasse sich die Gefahr für Herzkrankheiten und Schlaganfall signifikant senken. Denn entgegen vieler Annahmen seien Herzkreislauferkrankungen - und nicht Krebs - die tödlichste Folge von Zigarettenkonsum. Auf ihr Konto gingen 48 Prozent der mit dem Rauchen in Verbindung stehenden vorzeitigen Todesfälle. Im Hinblick auf Herzkreislauferkrankungen gebe es kein sicheres Maß des Zigarettenkonums, so das Fazit der Autoren.
HH