27.05.2019
Mitarbeiter, die sich während der Arbeit gesündere Snacks und Mahlzeiten kauften, sind seltener fettleibig und leiden weniger an Bluthochdruck, Prädiabetes oder Diabetes. Das zeigt eine aktuelle Studie der Harvard Medical School in den USA, für die Forscher die Qualität gekaufter Mahlzeiten von über 600 Krankenhausangestellten in der Cafeteria des Massachusetts General Hospital analysierten.
Die Wissenschaftler folgern daraus, dass sich Maßnahmen, die gesundes Essen am Arbeitsplatz fördern, positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiter auswirken: „Von Arbeitgebern gesponserte Programme zur Förderung einer gesunden Ernährung könnten Millionen von Amerikanern erreichen und dazu beitragen, Adipositas einzudämmen“, sagte Studienautorin Dr. Anne N. Thorndike.
Die meisten Menschen verbringen etwa die Hälfte der Zeit, in der sie wach sind, bei der Arbeit. Viele von ihnen essen in Kantinen oder kaufen Lebensmittel in Cafeterien. Strategien, die Mitarbeiter dazu ermutigen, gesündere Lebensmittel zu wählen, könnten ihr Risiko für chronische Erkrankungen verringern. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass Fettleibigkeit zu höheren Fehlzeiten, geringerer Produktivität und höheren Gesundheitsausgaben für Arbeitgeber beiträgt.
Ein Umdenken der Kantinengänger könnte etwa durch eine Ampelkennzeichnung erfolgen: Grün für gesunde und Rot für ungesunde Lebensmittel. „Solche einfachen Strategien bieten die Möglichkeit, Mitarbeiter zu schulen, ohne ihre Wahlfreiheit einzuschränken. Für die Zukunft könnte man sich auch vorstellen, die Kaufdaten der Mitarbeiter zu verwenden, um ihnen ein personalisiertes Nährwerte-Feedbacks per E-Mail oder SMS zu übermitteln“, so Thorndike.
ZOU