13.03.2018
Wenn Frauen sich schminken, tun sie das meist, um eine entsprechende Wirkung zu erzielen. Eine neue Studie, in der es um die Einschätzung von Führungsqualitäten ging, legt nun nahe, dass in manchen Fällen ein sparsamerer Gebrauch von Kosmetika ratsam sein könnte.
Die Menge an Make-up, die Frauen auftragen, könnte offenbar einen negativen Einfluss darauf haben, wie andere ihre Führungsqualitäten wahrnehmen. Zu diesem Ergebnis kamen Psychologen der Abertay University in Schottland. Wirkten Frauen auf Bildern so, als hätten sie besonders tief in den Schminktiegel gegriffen, stuften Männer wie Frauen sie als Führungskraft schlechter ein. Dies berichten die Wissenschaftler unter der Leitung von Dr. Christopher Watkins in der Fachzeitschrift Perception. Während frühere Arbeiten nahegelegt hatten, dass Menschen dazu neigen, Frauen mit einem gutaussehenden Gesicht mehr Respekt entgegenzubringen, zeigt die neue Studie nun, dass sich zu viel Make-up nicht besonders positiv auf das Bild einer Frau als Führungsperson auswirkt.
Studienteilnehmer hatten für die Arbeit eine Serie von Bildern angeschaut, die die gleiche Frau ungeschminkt und mit Abend-Make-up zeigte. Die Gesichter und die Menge an Schminke auf den Bildern waren mit Hilfe von Computer-Software verändert worden. Jeder Teilnehmer stufte 16 Gesichtspaare danach ein, hinter welchem der beiden Gesichter sich wohl die bessere Führungspersönlichkeit verbarg und wie viel besser dieses im Vergleich zum zweiten Gesicht wirkte.
HH