11.08.2011
Verantwortlich für diesen Zusammenhang sind Vitamin D und der körpereigene Abwehrstoff Cathelicidin. UVB-Strahlen im Sonnenlicht sorgen dafür, dass der Körper mehr von dem Vitamin produziert. Vitamin D wiederum regt im Immunsystem die Bildung des Abwehrproteins Cathelicidin an. Und dieses Protein bekämpft mit seinen antimikrobiellen Eigenschaften die Karies-Erreger.
Dass Menschen in sonnenverwöhnten Regionen seltener unter Karies leiden, ist schon länger bekannt. Bereits bei der medizinischen Erstuntersuchung von Rekruten im amerikanischen Bürgerkrieg im 19. Jahrhundert stellte man fest, dass die Soldaten der sonnenreichen Südstaaten wesentlich bessere Zähne hatten als jene aus dem Norden. Allerdings geriet die Erkenntnis in Vergessenheit, als damit begonnen wurde, in den USA das Trinkwasser zu fluoridieren. Ebenfalls eine Maßnahme, um Karies-Erkrankungen vorzubeugen.
Nun hat der US-Forscher William Grant verschiedene Studien zu diesem Thema ausgewertet und kommt zu dem Schluss, dass Menschen in sonnenarmen Gegenden von einem Sonnenbad sogar mehr profitierten als vom Fluorid im Trinkwasser. Um das zu überprüfen, müsste man beide Maßnahmen in einer Studie direkt miteinander vergleichen.
FH