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16.08.2023
Bei mehr als einem Drittel (39 Prozent) der 23 Studien mit Teilnehmern aus aller Welt verbesserten Interventionen zur Nutzung sozialer Medien das psychische Wohlbefinden. Besonders auffällig waren dies bei Symptomen für Depression, für die in 70 Prozent der Studien eine signifikante Verbesserung festgestellt wurde. Therapiebasierte Maßnahmen waren dabei am effektivsten und steigerten das psychische Wohlbefinden in 83 Prozent der Studien – verglichen mit 20 Prozent bei einer Einschränkung der Nutzung sozialer Medien und 25 Prozent bei komplettem Verzicht auf soziale Medien.
Dr. Ruth Plackett vom University College London sagte: „Eine Reduzierung der Zeit, die Betroffene in sozialen Medien verbringen, wirkt sich allein wahrscheinlich nicht positiv auf das psychische Wohlbefinden aus. Stattdessen könnte ein eher therapiebasierter Ansatz und die Reflexion darüber, wie und warum wir mit sozialen Medien interagieren und wie wir mit diesen Verhaltensweisen umgehen, dazu beitragen, die psychische Gesundheit zu verbessern.“
Eine problematische Nutzung sozialer Medien ist gegeben, wenn sie eine Person von ihren zu erledigenden Aufgaben ablenkt und wichtige Aspekte des Lebens deshalb vernachlässigt werden. Frühere Untersuchungen hatten bereits gezeigt, dass eine problematische Nutzung sozialer Medien zu einem schlechten psychischen Wohlbefinden führen und Depressionen, Angstzuständen, Stress und Einsamkeit verursachen kann.
Quelle: DOI 10.2196/44922