30.07.2013
Wer eine entzündliche Krankheit hat, dazu gehören zum Beispiel einige Krebsarten, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, produziert bestimmte Stoffe, die in den Speichel gelangen. Die Wissenschaftler konnten diese Stoffe nachweisen und daran erkennen, dass eine solche Krankheit vorliegt. Dies ist ein vielversprechender Ansatz für die Diagnose. „Statt zum Arzt zu gehen, können Patienten in Zukunft mit einem Wattestäbchen einen Abstrich ihres Mundes machen und zur Untersuchung einsenden“, erklärt Björn Klinge von der Universität Malmö die Anwendung. Wenn der Test auf eine Krankheit hinweise, würde der Patient danach zu einem Arztbesuch aufgefordert. Nicht nur, dass Ärzte und Patienten Zeit und Geld sparen würden; diese einfache Methode erlaubt es auch, bei Menschen, die durch das momentane System nicht erreicht werden, eine gesundheitliche Untersuchung durchzuführen.
Bisher gibt die Methode nur Auskunft darüber, dass ein Patient an einer entzündlichen Erkrankung leidet, aber nicht, an welcher und wo diese sitzt. Die Wissenschaftler arbeiten nun daran, das Verfahren zu verfeinern, besonders im Hinblick auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie rechnen damit, das System in etwa fünf bis zehn Jahren einsetzen zu können.
JM