21.09.2017
Wie Forscher unter der Leitung von Dr. Charles Jennissen von der University of Iowa feststellten, war es in den USA in den Jahren von 2002 bis 2015 bei Kindern unter sechs Jahren zu über 350.000 Verletzungen auf Rutschen gekommen. Die häufigsten Unfälle seien mit 36 Prozent Brüche gewesen, die meist den Unterschenkel betrafen. Die höchste Verletzungsrate fanden die Forscher bei Kleinkindern zwischen 12 und 23 Monaten, wie Jennissen und Kollegen auf eine Konferenz der American Academy of Pediatrics in Chicago berichteten.
In der Mehrzahl der Fälle komme es zu solchen Frakturen, wenn der Fuß des Kindes an der Seite oder der Unterseite der Rutsche hängenbleibe, sich verdrehe und nach hinten biege, während die Kinder auf dem Schoß der Eltern säßen, erläutern die Forscher. Die Größe und das Gewicht des Erwachsenen scheine dabei eine große Rolle für das Verletzungsrisiko zu spielen. Würden Kinder alleine rutschen, sei es eher unwahrscheinlich, dass es zu schwereren Beinverletzungen komme, sagt Jennissen, selbst wenn der Fuß irgendwo hängen bleibe. Denn die Kräfte, die in diesem Fall wirkten, seien relativ gering. Dagegen seien die Kräfte, die entstehen, wenn Erwachsene mit Kindern rutschten, deutlich größer und könnten durchaus zu einem Beinbruch führen.
Aufgrund ihrer Ergebnisse raten die Wissenschaftler, nicht mit kleinen Kindern auf dem Schoß zu rutschen. Wer es dennoch tun wolle, müsse extrem darauf aufpassen, dass der Fuß des Kindes nicht mit der Oberfläche der Rutsche in Kontakt kommt.
HH