30.09.2013
Für den Erfolg gehen Leistungssportler an ihre Grenzen. Dabei könnte es vielen bereits helfen, häufiger mal zu putzen – und zwar nicht die Schuhe, den Diskus oder den Hockeyschläger, sondern die Zähne. Denn eine schlechte Zahngesundheit beeinträchtigt die sportliche Leistungsfähigkeit. Und dass es um die Zähne vieler Spitzensportler gar nicht gut bestellt ist, haben Forscher jetzt bestätigt.
Die Zahnspezialisten hatten über 300 Sportlern, die an den Olympischen Spielen 2012 in London teilgenommen hatten, in den Mund geschaut und sie befragt. Untersucht wurden unter anderem 95 Leichtathleten, 38 Boxer und 31 Hockey-Spieler.
Das Ergebnis der Zahnschau: Die Zähne vieler Athleten waren so schlecht wie die der am meisten benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Bei mehr als der Hälfte der Elitesportler fanden die Zahnexperten Karies. Dreiviertel der Studienteilnehmer litten zudem unter einer leichten Form von Zahnfleischentzündung. Die Forscher vermuten, dass die schlechte Zahngesundheit mit dem häufigen Verzehr von Kohlenhydraten, einer schlechteren Immunabwehr durch das intensive Training sowie der Unkenntnis der Verbindung zwischen Zahngesundheit und Leistungsfähigkeit zusammenhängen könnte.
In der Befragung gaben 42 Prozent der Athleten an, sich durch ihre Zahnprobleme gestört zu fühlen, 28 Prozent sagten, es beeinträchtige ihre Lebensqualität. Fast jeder fünfte Leistungssportler glaubte, dass eine schlechte Zahngesundheit Training und Leistungsfähigkeit negativ beeinflusse. Der Grund, dass schlechte Zähne die Leistung drücken, könnte damit erklärt werden, dass Erkrankungen der Mundhöhle mit Schmerzen und Infektionen, aber auch mit einer Verringerung von Selbstvertrauen und Lebensqualität einhergehen, vermuten die Forscher.
HH