26.11.2019
Laut einer neuen Studie spielt das Timing von Essens- und Trainingszeiten eine große Rolle für den Stoffwechsel: Wer bereits vor dem Frühstück Sport treibt, ist besser in der Lage, seinen Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Der niedrige Insulinspiegel führt außerdem dazu, dass etwa doppelt so viel Fett verbrannt wird, als wenn man zuvor gefrühstückt hat. Das berichten britische Forscher im Fachblatt Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism.
Wissenschaftler der Universitäten von Bath und Birmingham haben sich die Frage gestellt, ob Sport vor oder nach dem Frühstück unterschiedliche Auswirkungen auf den Stoffwechsel hat. Dies konnten sie eindeutig bejahen, denn obwohl die Teilnehmer der beiden Testgruppen gleichermaßen an Gewicht verloren und an Fitness gewonnen hatten, zeigten sich klare Unterschiede in der Fettverbrennung und der Blutzuckerkontrolle: Personen, die vor dem Frühstück trainierten, verbrannten doppelt so viel Fett wie Teilnehmer der Gruppe, die nach dem Frühstück trainierten. Die Forscher konnten die höhere Fettverbrennung auf einen niedrigeren Insulinspiegel während des Trainings zurückzuführen, wenn die Menschen nüchtern Sport trieben.
Verbessertes Ansprechen auf Insulin
Dr. Javier Gonzalez von der Abteilung für Gesundheit an der Universität Bath erklärte: „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass eine Änderung des Zeitpunkts, zu dem Sie essen und Sport treiben, positive Veränderungen für ihren allgemeinen Gesundheitszustand bewirken kann. Die Gruppe, die vor dem Frühstück trainierte, verbesserte ihre Fähigkeit, auf Insulin zu reagieren. Dies ist umso bemerkenswerter, da beide Trainingsgruppen eine ähnliche Gewichtsabnahme und eine ähnliche Fitness erzielten. Der einzige Unterschied war der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme.“
Das bessere Ansprechen auf Insulin hatte wiederum eine bessere Kontrolle des Blutzuckerspiegels zur Folge. Dies kann das Risiko für Diabetes und Herzerkrankungen senken. Da diese Studie nur mit stark übergewichtigen Männern durchgeführt wurde, überprüfen die Wissenschaftler derzeit, ob sich bei Frauen und weiteren unterschiedlich zusammengesetzten Gruppen ähnliche Ergebnisse erzielen lassen.
ZOU