09.10.2018
Über 30 Studien wurden seit der letzten größeren Auswertung bezüglich des Nutzens von Vitamin D im Jahr 2014 publiziert. Immer ging es dabei um den Zusammenhang zwischen Vitamin D und dem Zustand der Knochen. „Unsere Metaanalyse zeigt, dass Vitamin D weder Knochenbrüche noch Stürze verhindern kann, egal ob Präparate mit einer hohen oder einer niedrigen Dosierung eingenommen werden“, berichtet der Autor der Studie Dr. Mark Bolland von der University of Auckland, Neuseeland.
Für Bolland gibt es deswegen wenig Gründe, Vitamin D vorbeugend für gesunde Knochen einzunehmen. Lediglich bei Menschen mit seltenen Erkrankungen des Bewegungsapparats wie Rachitis oder der Osteomalazie, also der Knochenerweichung, hält er die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Vitamin D für sinnvoll.
Die in der renommierten Zeitschrift „The Lancet“ veröffentlichte Publikation veranlasste Professor Dr. Chris Gallagher vom Creighton University Medical Centre in Omaha, USA, in der gleichen Ausgabe zu dem Kommentar, dass Patienten jahrelang zu Unrecht suggeriert wurde, dass Vitamin D ein Allheilmittel sei. Aktuell nehmen noch rund 100.000 weitere Menschen an diversen Studien zur Nahrungsergänzung mit Vitamin D teil. „Die Daten dieser Studien werden das letzte Wort bezüglich Vitamin D haben“, so Gallagher.
SK