11.11.2016
Leiden Menschen unter einer arteriosklerotischen Herz-Kreislauf-Erkrankung, scheint eine Therapie mit cholesterinsenkenden Wirkstoffen, den sogenannten Statinen, in höherer Dosierung am effektivsten vor einem vorzeitigen Tod zu schützen. Steigt die Medikamenten-Dosis der Statine, sinkt die Sterblichkeit, stellten US-Forscher fest.
Je höher die Intensität der Statin-Therapie war, desto geringer war das Risiko der Teilnehmer, im Studienzeitraum zu sterben, berichten die Wissenschaftler um Paul A. Heidenreich von der Stanford University im Fachblatt JAMA Cardiology. Die Sterblichkeitrate auf ein Jahr gerechnet, betrug bei den höchsten Statin-Dosierungen vier Prozent, bei moderater Therapie-Intensität 4,8 Prozent, bei geringer 5,7 Prozent und ohne die Cholesterinsenker 6,6 Prozent. Die Wissenschaftler fanden zudem bei den höchsten Statin-Dosierungen – 80 mg Atorvastatin und 40 mg Rosuvastatin – die größten Überlebensvorteile im Vergleich zu den darunter liegenden Dosierungen in dieser Therapie-Gruppe. Den Zusammenhang zwischen der Behandlung mit verschiedenen Statinen in unterschiedlicher Dosierung und der Mortalität hatten die Forscher anhand der Daten von über 500.000 Erwachsenen untersucht, bei denen eine Arteriosklerose, im Volksmund Arterienverkalkung genannt, festgestellt worden war.
Die Therapie mit Statinen bleibe ein Eckstein in der Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufgrund von Arterienverkalkung, so die Forscher. Viele große Studien hätten bereits gezeigt, dass der Einsatz dieser Cholesterinsenker deutlich die Wahrscheinlichkeit für zukünftige Herz-Kreislauf-Ereignisse, beispielsweise Herzinfarkt oder Schlaganfall, sowie die Sterblichkeit in verschiedenen Bevölkerungsgruppen senken könne. Nichtsdestotrotz würden Patienten mit diagnostizierter Arteriosklerose die Möglichkeit einer Statin-Therapie im Allgemeinen und speziell die von Therapien mit hoher Intensität noch zu wenig nutzen, so die Meinung der Forscher.
HH