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14.04.2022
Einige Frauen, die kein Kind mehr wollen, lassen sich sterilisieren. In einer Studie wurden die Erfolgsraten von zwei Verfahren miteinander verglichen. Diese waren bei beiden Methoden ähnlich, es kam aber fünf bis sechsmal häufiger als erwartet trotzdem zu Schwangerschaften.
Ein Vergleich von zwei Sterilisationsverfahren bei insgesamt knapp 30.000 Frauen ergab, dass beide Methoden fünf Jahre nach dem Eingriff Misserfolgsraten von fünf bis sechs Prozent aufwiesen. Das berichten die Forscher in dem Fachmagazin „Fertility and Sterility“. „Die Rate, die wir beobachtet haben, ist fünf- bis sechsmal höher als die für Sterilisationen angegebene Misserfolgsrate von einem Prozent, die oft von Ärzten bei der Beratung von Patientinnen genannt wird“, sagte Dr. Aileen Gariepy Dr. Gariepy von der Yale School of Medicine. Die Angabe von einem Prozent stammt aus jahrzehntealten Daten einer Übersichtsarbeit.
Weltweit verlassen sich 219 Millionen Frauen und ihre Partner auf die Sterilisation der Frau als dauerhafte Methode zur Schwangerschaftsverhütung. Damit ist sie die am häufigsten verwendete Verhütungsmethode.
Das Forschungsteam hat die Zuverlässigkeit einer minimal-invasiven laparoskopischen Sterilisation, bei der die Eileiter über einen kleinen Einschnitt in der Nähe des Bauchnabels unterbrochen oder verschlossen werden, mit einer hysteroskopischen Sterilisation verglichen. Bei diesem Verfahren wird eine dünne Spirale in die Eileiter eingesetzt, um diese zu blockieren. Die hysteroskopische Sterilisation wird aufgrund von Nebenwirkungen mittlerweile nicht mehr verwendet.
Quelle: DOI 10.1016/j.fertnstert.2022.03.001