Baby & Familie

STIKO empfiehlt RSV-Impfung für Säuglinge

NAS  |  02.07.2024

RSV ist ein Virus, das die Atemwege befällt. Eine Infektion kann vor allem für Neugeborene und Babys unter sechs Monaten gefährlich werden. Zum Schutz empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) jetzt eine Impfung mit dem Antikörper Nirsevimab.

Junge Mutter, hält ihr Baby auf dem Arm.

© nd3000/iStockphoto

Die STIKO empfiehlt für alle Neugeborenen und Säuglinge eine Impfung zum Schutz vor schweren Atemwegsinfektionen durch RSV. Diese soll mit dem monoklonalen Antikörper Nirsevimab als Einmaldosis in der ersten RSV-Saison erfolgen.

Säuglinge, die zwischen April und September geboren sind, sollen die Impfung möglichst im Herbst vor Beginn ihrer ersten RSV-Saison erhalten. Neugeborene, die in der RSV-Saison zwischen Oktober und März geboren sind, sollen Nirsevimab möglichst rasch nach der Geburt bekommen, idealerweise bei Entlassung aus der Geburtseinrichtung. Hierzu bietet sich die Vorsorgeuntersuchung U2 an, die am 3. bis 10. Lebenstag durchgeführt wird. Eine versäumte Nirsevimab-Gabe soll innerhalb der 1. RSV-Saison schnellstmöglich nachgeholt werden.

Besonders wichtig sei die Impfung laut STIKO für Babys mit bekannten Risikofaktoren für einen schweren RSV-Verlauf, etwa Frühgeborene oder Säuglinge mit schwerem Herzfehler.  

Bei Säuglingen in Deutschland sind RSV-Infektionen die häufigste Ursache für Krankenhauseinweisungen. Neugeborene und Säuglinge sind vor allem in ihren ersten sechs Lebensmonaten gefährdet, schwer an RSV zu erkranken. Die große Mehrheit der schweren RSV-Erkrankungen tritt bei zuvor gesunden Säuglingen auf.

Nirsevimab ist ein Antikörper, der einen sofortigen Schutz gegen eine RSV-Infektion bietet. Der Antikörper ist sicher und wird in der Regel gut vertragen. Die RSV-Prophylaxe kann laut STIKO gleichzeitig mit oder in beliebigem Abstand zu den anderen im Säuglingsalter empfohlenen Standardimpfungen verabreicht werden.

Quelle: Epidemiologisches Bulletin 26/2024 (PDF, nicht barrierefrei)

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