04.06.2013
Kopfweh, Bauchschmerzen, Gelenkbeschwerden: Schwedische Wissenschaftler haben einen deutlichen Zusammenhang zwischen Stress und dem Auftreten psychosomatischer Krankheiten gefunden. In ihrer Studie führte Dauerstress bei vier von zehn Frauen zu körperlichen Beschwerden, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift International Journal of General Medicine.
Die Wissenschaftler von der Universität Göteborg hatten im Rahmen einer Bevölkerungsstudie rund 1.500 Einwohnerinnen von Göteborg von den späten 1960er Jahren an verfolgt. In einem Teilprojekt hatten sie den Zusammenhang zwischen Stress und psychosomatischen Krankheiten untersucht. Ihr Ergebnis: Eine von fünf Frauen im mittleren Alter fühlte sich innerhalb der vergangenen fünf Jahre anhaltend oder häufig gestresst. Am häufigsten litten Alleinstehende oder Raucherinnen unter Stress, am stärksten äußerte sich die Belastung bei 40- bis 60-Jährigen, berichten die Forscher.
Häufig ging der Dauerstress mit körperlichen Problemen Hand in Hand. Immerhin 40 Prozent der Frauen, die sich gestresst fühlten, litten unter psychosomatisch verursachten Beschwerden und Schmerzen von Muskeln und Gelenken, 28 Prozent litten unter Kopfschmerzen oder Migräne, etwa ebenso viele unter Bauchschmerzen. Unter den Frauen, die schon zu Beginn der Studie von anhaltendem Stress berichtet hatten, bei denen aber noch keine körperlichen Beschwerden festzustellen waren, traten zwölf Jahre später bei 27 Prozent Muskel- und Gelenkbeschwerden auf, 15 Prozent berichteten von Kopf- und Bauchschmerzen, die sie zwölf Jahre zuvor noch nicht gehabt hatten.
hh