27.05.2013
Frauen mit einem stressigen Beruf könnten es bei der Partnersuche schwerer haben als ausgeglichene Geschlechtsgenossinnen. Das legt eine finnische Studie nahe. Sie hatte gezeigt, dass Frauen mit einem hohen Spiegel des Stresshormons Cortisol Männern weniger sexy erscheinen.
Für die Untersuchung der Universität von Turku in Finnland wurden Männer aufgefordert, die Attraktivität von weiblichen Gesichtern zu bewerten. Frauen mit einem niedrigen Cortisol-Spiegel wurden dabei als attraktiver bewertet. Die Forscher vermuten, dass sich die Gesundheit einer Person in deren Gesicht widerspiegelt. Da sich ein dauerhaft hoher Stress negativ auf die Gesundheit auswirke, hätten gestresste Frauen schlechtere Bewertungen erhalten. Männer bewerteten Frauengesichter darüber hinaus auch dann als attraktiver, wenn die Besitzerinnen die "ideale" Menge an Körperfett aufwiesen - also nicht zu viel und nicht zu wenig.
Die finnischen Wissenschaftler, deren Studie online im Journal Biology Letters erschienenen ist, hatten rund 50 Lettinnen im Alter um die zwanzig Jahre gegen Hepatitis B geimpft und ihnen im Anschluss Blut abgenommen. Sie bestimmten die Immunantwort auf die Impfung, den Cortsisol-Spiegel und den Körperfettanteil. Dann bewerteten etwa 20 heterosexuelle Studenten die Attraktivität der Frauen anhand von Fotos der Gesichter. Im Gegensatz zum Stresslevel und zum Körperfett, war für die Attraktivität übrigens unerheblich, wie gut das Immunsystem der Frauen funktionierte. Das steht im Gegensatz zur Attraktivität von Männern. In vorangegangenen Studien wurden sie von Frauen dann als attraktiver eingestuft, wenn sie eine gute Immunantwort aufgewiesen hatten.
FH