AbnehmenGesundheit digital

Studie zeigt: Abnehm-Apps helfen kaum

ZOU  |  26.04.2024

Eine App auf dem Smartphone, die beim Abnehmen unterstützt – das klingt vielversprechend. Doch eine Analyse der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu solchen Apps ist eher ernüchternd. Sie helfen kaum dabei, Gewicht zu verlieren oder die Gewichtsabnahme dauerhaft zu halten.

Frau, schneidet Gemüse und schaut parallel auf ihr Smartphone.
Es gibt diverse Apps auf dem Markt, die beim Abnehmen unterstützen sollen, zum Beispiel durch das Protokollieren von Mahlzeiten.
© DragonImages/iStockphoto

18 Studien mit insgesamt 2703 Jugendlichen und Erwachsenen, die verschiedene Apps als Unterstützung bei Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) eingesetzt hatten, ließen keinen größeren Nutzen erkennen. In Studien, die über längere Zeit andauerten, kam es bei vielen Menschen mit Adipositas nach anfänglichen Erfolgen trotz der Apps schnell wieder zu einem Gewichtsanstieg.

Die Apps unterschieden sich deutlich voneinander. Während einige Wissen vermittelten, waren andere eher Tagebücher, in denen Mahlzeiten und Körpergewicht protokolliert wurden. Andere befassten sich auch mit der Bewältigung von Emotionen und Stress oder vermittelten Methoden für die Impulskontrolle.

Fazit von App-Nutzern 

Es bleibt offenbar auch mit Apps sehr schwierig, überflüssige Kilos loszuwerden. Das zeigen auch verschiedene Umfragen unter App-Nutzern: Nur ein Viertel gab an, die App sei für sie unverzichtbar. Jeder Fünfte brach die Anwendung vorzeitig ab. Momentan lautet das Fazit der Übersichtsarbeit deshalb, dass Adipositas-Apps es zwar einigen Menschen leichter machen, ihr Gewicht besser in den Griff zu bekommen, dass sie aber noch nicht ausgereift genug sind, um allen Betroffenen bei der nötigen Lebensstiländerung nachhaltig zu helfen.

Derzeit gibt es zwei Apps, die bei Adipositas als Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) anerkannt sind. Sie stehen als Medizinprodukte unter der Kontrolle des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und können ärztlich verordnet werden.

Quelle: DOI: 10.1002/14651858.CD013591.pub2

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