13.03.2012
Männer, die viele mit Zucker gesüßte Getränke konsumieren, schädigen damit ihr Herz. Das behaupten Wissenschaftler der Harvard School of Public Health in Boston in den USA. Demnach haben Männer, die täglich 355 Milliliter (eine handelsübliche Getränkedose) gesüßte Limonade trinken, ein um 20 Prozent erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten verglichen mit Männern, die keine Zuckerlimonaden trinken.
In einer Studie haben die Experten die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten von 42.883 Männern erfasst, die zwischen 40 und 75 Jahren alt waren. Die Testpersonen wurden zu ihren Ess- und Trinkgewohnheiten befragt, außerdem wurden Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Krankheiten wie Rauchen, Alkohol- und Nikotinkonsum, körperliche Aktivität und die Familien-Krankengeschichte erfasst. Insgesamt wurden die Männer über 22 Jahre beobachtet.
Männer, die täglich gezuckerte Getränke zu sich nahmen, hatten ein um 20 Prozent erhöhtes Risiko für eine Herzerkrankung. Wer nur zweimal in der Woche oder zweimal monatlich zu mit Zucker gesüßten Getränken griff, hatte kein erhöhtes Risiko. Auch mit Süßstoffen gesüßte Getränke erhöhten das Risiko nicht.
Die Experten stellten außerdem fest, dass die Zuckerlimonade-Konsumenten erhöhte Triglyzerid und CRP-Werte und verringerte HDL-Spiegel zeigten. Erhöhte Triglyzerid-Werte und das Entzündungseiweiß CRP treten häufig im Zusammenhang mit Herzerkrankungen auf. Das "gute" HDL-Cholesterin soll vor Herzinfarkten schützen. Niedrige HDL-Werte sind also gefährlich für’s Herz.
Aufgrund dieser Ergebnisse raten die Experten den Herzpatienten, den Konsum zuckerhaltiger Getränke zu reduzieren. Am besten verzichten auch die Gesunden darauf. Die Realität sieht zurzeit jedoch noch anders aus: In den USA sind gezuckerte Getränke die Hauptquelle für Zucker in der Ernährung. Die amerikanische Herzgesellschaft American Heart Association etwa empfiehlt, dass maximal 450 Kilokalorien in der Woche aus mit Zucker gesüßten Getränken kommen sollten. Als Alternativen schlägt sie Wasser und ungesüßte Tees vor.
KK