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Tägliche Einnahme von Ballaststoffen verbessert die Gehirnfunktion

ZOU  |  08.03.2024

Eine Nahrungsergänzung mit den Ballaststoffen Inulin und Oligofruktose verbesserte die Gehirnfunktion in einer kontrollierten Studie bei älteren Menschen in nur zwölf Wochen.

Älteres Paar isst im Restaurant.
Ein hoher Anteil von Ballaststoffen in der Ernährung nützt offenbar dem Gedächtnis.
© monkeybusinessimages/iStockphoto

72 Personen ab 60 Jahren nahmen zwölf Wochen lang täglich entweder ein Placebo oder das Nahrungsergänzungsmittel ein. Die Ballaststoffe veränderten das Darmmikrobiom erheblich, es war ein klarer Anstieg an nützlichen Bakterien zu beobachten. Die Muskelkraft unterschied sich in den beiden Gruppen nicht voneinander. Aber die Gruppe, die Inulin und Oligofruktose eingenommen hatte, schnitt in Tests zur Gehirnfunktion besser ab: Die Personen dieser Gruppe zeigten weniger frühe Anzeichen der Alzheimer-Krankheit, waren reaktionsschneller und konnten Informationen zügiger verarbeiten. Dies ist im Alltag wichtig, z. B. im Straßenverkehr oder um Stürze zu vermeiden.

„Es war spannend zu beobachten, dass diese Veränderungen in nur zwölf Wochen eintraten. Dies birgt großes Versprechen für die Verbesserung der Gehirngesundheit der alternden Bevölkerung. Die Entschlüsselung der Geheimnisse der Darm-Hirn-Achse könnte neue Ansätze für ein längeres gesünderes Leben bieten“, sagte Dr. Mary Ni Lochlainn von der Abteilung für Zwillingsforschung beim King’s CollegeLondon. Als nächstes möchte das Team untersuchen, ob die Effekte über längere Zeiträume anhalten und sich auch in größeren Gruppen wiederfinden.

Bei den Teilnehmern handelte es sich um 36 Zwillingspaare im Alter über 60 Jahren. Weder sie noch diejenigen, die die Tests durchführten, wussten, wer davon ein Nahrungsergänzungsmittel oder ein Placebo bekommen hatte. Außerdem absolvierten alle Teilnehmenden Krafttraining und bekamen ein Proteinpräparat, das die Muskelfunktion verbessern sollte. Dabei fand die Studie, die in dem Fachmagazin „Nature Communications“ veröffentlicht wurde, in einem Remote-Design mit Hilfe digitaler Technologie statt. Dies ersparte den Teilnehmenden aufwendige Fahrten ins Studienzentrum.

Quelle: DOI 10.1038/s41467-024-46116-y

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