10.05.2013
Obwohl Deutschland eines der leistungsfähigsten Gesundheitssysteme der Welt habe, drohe ihm "in Sachen Schlaganfall der Kollaps, wenn wir nicht bald handeln", erklärte die DSH-Vorsitzende Brigitte Mohn. Der demografische Wandel werde dafür sorgen, dass die Schlaganfall-Zahlen weiter zunehmen, da viele Menschen in höherem Alter einen Anfall erleiden werden, prognostizierte Mohn. In diesem Zusammenhang werde auch der Mangel an Pflegepersonal langfristig zum Problem. Darüber hinaus erwartet die Stiftung, dass die Kosten der Schlaganfall-Behandlung steigen werden. "Wir benötigen deshalb eine effiziente Prävention und eine Sektoren übergreifende, integrierte Versorgung", forderte Mohn.
Der Schlaganfall sei die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter. Laut DSH leiden in Deutschland heute mehr als 1 Million Menschen an den Folgen eines Schlaganfalls. 43 Prozent von ihnen seien dauerhaft auf fremde Hilfe angewiesen, 15 Prozent sogar in stationären Pflegeeinrichtungen. Die DSH rechnet damit, dass sich in Deutschland bis zum Jahr 2025 insgesamt 3,4 Millionen Schlaganfälle ereignen werden.
ah/PZ