12.06.2014
Teenager, die in ihrer frühen Jugend versuchten, älter zu wirken und besonders cool zu sein, hatten als junge Erwachsene mit mehr Problemen zu kämpfen als ihre „un-coolen“ Altersgenossen. Zu diesem Ergebnis kommen US-Psychologen von der University of Virginia zum Abschluss einer zehn Jahre andauernden Studie mit mehr als 180 Jugendlichen.
Teenager, die schon sehr früh eine romantische Beziehung eingingen, sich durch kleinere kriminelle Handlungen hervortaten oder großen Wert darauf legten, mit attraktiven Gleichaltrigen herumzuhängen, waren mit 13 Jahren aus Sicht ihrer Altersgenossen beliebt. Doch verschwand diese positive Einschätzung mit der Zeit und machte einer anderen Platz, wie die Forscher in der Fachzeitschrift Child Development beschreiben. Mit 22 Jahren stuften Gleichaltrige die vormals besonders coolen oder frühreifen Teenager nicht nur im Hinblick auf soziale Beziehungen als weniger kompetent ein. Außerdem hatten die ehemals Coolen als junge Erwachsene deutlich mehr Probleme mit Alkohol und Drogen und gingen häufiger kriminellen Tätigkeiten nach.
„Es scheint so zu sein, dass Verhaltensweisen, die bei Teenagern als cool gelten, in jungen Jahren zur Beliebtheit der Jugendlichen beitragen“, sagt der Psychologe, Professor Joseph P. Allen. „Doch offenbar mussten diese Teenager mit der Zeit zu immer extremeren Verhaltensweisen greifen, um für andere, zumindest für einen Teil der Gleichaltrigen, noch als cool zu gelten.“ Die Folge sind Probleme, die andere Jugendliche, die sich und Gleichaltrigen nichts beweisen mussten, nicht haben.
HH