Bergwandern, alpiner Skilauf, Langlauf, Rodeln, Eislaufen, Eishockey, Snowboard-Fahren: Während wir in den Sommerferien oft faul am Strand liegen, ist der Winterurlaub meist mit viel Bewegung verbunden, daher muß er gut vorbereitet sein.
Das betrifft nicht nur ein vorheriges Aufbautraining, die Ausrüstung und Kleidung. Das gilt auch für den Schutz des Körpers, der extrem niedrigen Temperaturen mit geringer Luftfeuchtigkeit und starker UV-Strahlung ausgesetzt ist.
Wenige Schutzmechanismen gegen Kälte
Der Mensch besitzt nur wenige Schutzmechanismen gegen Kälte, da ihm ein dichtes Haarkleid und ein ausreichendes Fettpolster fehlen. Während er nur etwa 30.000 Wärmepunkte auf der Hautoberfläche hat, beträgt die Anzahl der Kältepunkte etwa 300.000, also zehnmal so viel. Kälte wird deshalb stärker und unangenehmer empfunden als Wärme.
Zu den niedrigen Wintertemperaturen kommt oft der eisige Wind. Nicht zuletzt der oft vollzogene Wechsel aus überheizten Räumen in die kalte Winterluft strapaziert die Haut, die ausgelaugt und spröde wird. Bei einem Skiläufer kann Fahrtwind zur weiteren Absenkung der Hauttemperatur führen. Bei hoher Fahrtgeschwindigkeit kann es sogar zu Erfrierungen kommen.
Hinzu kommt die jahreszeitlich bedingte Trägheit der Talgdrüsen. Ab Temperaturen unter acht Grad Celsius produziert die Haut kein Fett mehr. Eine im Sommer fettige Haut kann im Winter trocken werden. Fett und Feuchtigkeit müssen dringend zugeführt werden.
Nachtcreme am Tag, Tagescreme in der Nacht
Dazu muß man sich merken, daß eine Feuchtigkeitscreme niemals im Freien verwendet werden sollte, da das in ihr enthaltene Wasser "gefriert". Es kann zu Rötungen der Haut, Rissen und geplatzten Äderchen kommen. Günstig sind sogenannte Wasser-in-Öl-Emulsionen mit einem höheren Gehalt an Fett und einem zusätzlichen Abdeckeffekt. Eine wasserfreie "Kälteschutzcreme" isoliert: Die Kälte kann nicht in die Haut eindringen. Diese verliert weniger Wärme und Feuchtigkeit.
Auch Puder sollte man jetzt nicht auflegen, da es Fett und Feuchtigkeit aufsaugt. Sobald man wieder in beheizte Räume kommt, sollte man die Haut reinigen, damit die Poren nicht verstopfen. Auch würde sich die Wärme speichern und die Äderchen sich erweitern. Ein Trick: Verwenden Sie Ihre fetthaltige Nachtcreme am Tag und die Tagescreme in der Nacht.
Was es weiter zu beachten gibt?
In der ersten Woche über 2000 Meter Höhe grundsätzlich Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktoren über 10 verwenden, erst dann langsam den Lichtschutzfaktor senken! Dabei besonders auf Nase, Lippen und Ohren achten! Abends nach dem Reinigen die von Sonne, Wind und Kälte ausgetrocknete Haut mit Après-Präparaten pflegen. Fragen Sie Ihren Apotheker.