20.01.2016
Der Trick, der unbewusst dabei hilft, weniger zu essen, ist folgender: Eine kleine Portion auf einem großen Tisch servieren. Um zu testen, ob die Tischgröße die Wahrnehmung beeinflusst, hatten die Forscher ein Experiment mit vier gleichgroßen Pizzen und vier Tische durchgeführt. Zwei der Tische waren so klein, dass ihre Oberfläche kaum größer als die der Pizzen war. Die anderen beiden waren deutlich größer. Für den Versuch wurden zwei der vier Pizzen in Achtel und zwei in Sechzehntel geschnitten. Beide Schnittvarianten wurden auf einem kleinen und großen Tisch platziert. Anschließend wurden 219 freiwillige Studenten an die vier Tische verteilt, wo sie so viel Pizza essen durften, wie sie wollten.
Wie die Forscher im Journal of the Association for Consumer Research berichten, schätzten Studienteilnehmer an kleineren Tischen die Größe der kleineren Pizzastücke, also der Sechzehntel, ganz richtig als halb so groß ein wie die Pizza-Achtel – und aßen in etwa doppelt so viele von ihnen. Im Gegensatz dazu nahmen Studenten an den größeren Tischen die kleineren Stücke eher als normalgroß wahr. So aßen sie etwa gleich viele Stücke wie Teilnehmer, deren Pizzastücke tatsächlich der normalen Größe entsprachen und auf einem großen Tisch serviert wurden. Insgesamt aßen sie also deutlich weniger Pizza als alle anderen Tischgruppen. Alles in allem nahmen Studienteilnehmer die wenigsten Kalorien zu sich, wenn ihre Pizza in kleinere Stücke geschnitten und dann auf einen großen Tisch gestellt wurde. Kleinere Portionen auf großen Tischen zu servieren könnte demnach vielleicht auch bei anderen Gerichten helfen, Kalorien einzusparen.
HH