15.05.2019
Es ist bekannt, dass trockene Luft in Kombination mit niedrigen Temperaturen die Übertragung von Viren erleichtert. Warum das so ist, untersuchte ein Forschungsteam der Abteilung für Immunbiologie an der Yale Universität unter der Leitung von Prof. Akiko Iwasaki. Sie testeten, wie empfänglich Mäuse für Virusinfektionen sind, wenn sie bei unterschiedlicher Luftfeuchtigkeit gehalten werden.
Eine niedrige Luftfeuchtigkeit führte dazu, dass die Flimmerhärchen auf den Zellen der Atemwege weniger gut in der Lage waren, Viruspartikel und Schleim zu entfernen. Auch die Fähigkeit der Atemwegszellen zur Reparatur von durch Viren verursachte Schäden war herabgesetzt. Zudem schütteten die virusinfizierten Zellen bei niedriger Luftfeuchtigkeit weniger Botenstoffe aus, die benachbarte Zellen auf die virale Bedrohung aufmerksam machten. Dies berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS).
Eine niedrige Luftfeuchtigkeit ist zwar nicht die einzige Ursache für Grippeausbrüche, aber Luftbefeuchter könnten den Forschern zufolge gute Dienste dabei leisten, Grippesymptome zu reduzieren und die Genesung zu beschleunigen.
In dem Experiment testeten die Wissenschaftler, wie resistent Mäuse unter verschiedenen Bedingungen gegen Grippeinfektionen sind. Die Tiere wurden in Kammern bei gleicher Temperatur, aber entweder bei niedriger oder normaler Luftfeuchtigkeit gehalten. Dann wurden sie mit Influenza-A-Viren konfrontiert, während die Forscher die Reaktionen der Atemwege und des Immunsystems beobachteten.
ZOU