Typ-2-Diabetes: Besser wenig Kohlenhydrate zum Frühstück

Der Wechsel von einem kohlenhydratreichen Frühstück hin zu mehr Protein und Fett kann Menschen mit Typ-2-Diabetes helfen, den Blutzucker besser unter Kontrolle zu halten. Körpergewicht, BMI oder Taillenumfang hatten sich durch die Ernährungsumstellung nach zwölf Wochen zwar nicht verändert, aber es kam bei den Teilnehmenden zu einer Senkung des Blutzuckerspiegels, so dass einige von ihnen weniger Diabetesmedikamente benötigten.

Die Schwankungen des Blutzuckerspiegels im Tagesverlauf waren beim kohlehydratarmen Frühstück deutlich geringer. Das lässt vermuten, dass es den Blutzuckerspiegel über den Tag hinweg stabilisieren könnte. Möglicherweise beeinflusst ein fett- und eiweißreiches Frühstück auch das Essverhalten später am Tag: Studienteilnehmende, die ein kohlenhydratarmes Frühstück gegessen hatten, nahmen für den Rest des Tages weniger Kalorien und Kohlenhydrate zu sich.

Low-Carb-Diäten liegen zwar im Trend, aber wie bei allen Diäten ist es schwierig, sie auf lange Sicht einzuhalten. Dr. Barbara Oliveira von der Universität in British Columbia sagte: „Wir sprechen hier nicht von einer kompletten Ernährungsumstellung. Durch eine kleine Anpassung des Kohlenhydratgehalts einer einzelnen Mahlzeit anstelle der gesamten Ernährung können wir die Einhaltung deutlich erleichtern und gleichzeitig erhebliche Vorteile erzielen.“

An der 12-wöchigen Studie nahmen 121 Personen teil, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurden und  eine Auswahl an Frühstücksoptionen mit jeweils ca. 450 Kalorien erhielten. Eine Gruppe aß ein kohlenhydratarmes Frühstück mit etwa 8 g Kohlenhydraten, 25 g Protein und 37 g Fett. Die andere nahm morgens etwa 56 g Kohlenhydrate, 20 g Eiweiß und 15 g Fett auf. Bei allen wurde der Blutzuckerspiegel kontinuierlich gemessen und nach 12 Wochen der Langzeit-Blutzuckerwert HbA1c bestimmt.

Quelle: DOI 10.1016/j.ajcnut.2023.04.032