Pharmazeutin Laura Rudolph
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22.12.2020
Ist ein Hund an Diabetes erkrankt, leidet auch der Besitzer häufiger unter der Zuckerkrankheit. Das zeigt eine aktuelle europäische Studie. Bei Katzenbesitzern und ihren Tieren gibt es keinen solchen Zusammenhang.
Forscher aus Schweden und dem Vereinigten Königreich ermittelten mithilfe einer Beobachtungsstudie ein um 38 Prozent höheres Diabetesrisiko für Besitzer zuckerkranker Hunde im Vergleich zu Menschen, die einen stoffwechselgesunden Hund haben. Umgekehrt war jedoch kein solcher Zusammenhang zu finden: Diabetes-Patienten beeinflussten nicht das Erkrankungsrisiko ihrer Hunde. Die Wissenschaftler werteten für die Studie die Versicherungs- und Gesundheitsdaten von etwa 175.000 Hundebesitzern und 133.000 Hunden aus sechs Jahren aus.
Eine plausible Erklärung für dieses Ergebnis kann eine aneinander angepasste Lebensweise von Tier und Mensch sein. Ein Beispiel: Möchten diabeteskranke Hund nicht mehr so lange spazieren gehen, etwa weil sie alt oder übergewichtig sind, fällt auch für den Menschen täglich ein gewisses Maß an Bewegung weg. Und Bewegungsmangel ist ein Risikofaktor für Diabetes.
Diabeteskranke Katzen haben dagegen keinen Einfluss auf die Gesundheit ihrer Besitzer. Bedenkt man, dass die Stubentiger eher Einzelgänger und unabhängiger von Menschen sind, ist dieser Umstand wenig verwunderlich.
Quelle: https://www.eurekalert.org/pub_releases/2020-12/b-dat120920.php